Ganz decken sich die Zahlen jedoch nicht mit den Reden der Veranstalter.
Während die Top-Unternehmen der Branche ganz offen ein Wachstum des Onlineumsatzes anstreben, aber es bisher nicht erreicht haben, ist kein Wunder. Diese Veranstalter sind das Brot-und-Butter-Geschäft der Reisebüros aller Coleur und werden diesen Markt bei Beibehaltung der bisherigen Geschäftspolitik der Reisebüros auch weiter behalten.
Danach kommen aber die Veranstalter, die noch im Reisebüro gelistet sind, aber nicht mehr auf den A-Plätzen. Die haben immer erklärt sie seien die Partner des Reisebüros und zuverlässiger als die Großen. Nun sind sie die mit dem größten Onlineanteil.
Einzig wirklich deckungsgleich sind Aussagen und Realität bei den Kleinen und Ganzkleinen. Da sie im Reisebüro sowieso eher zufällig gebucht werden muß ihr Onlineanteil deutlich höher sein. Selbst die 17 % erscheinen mir wenig.
Mögliche Ursachen:
- In Deutschland dient das Internet immer noch mehr der Informationsgewinnung. Gebucht wird dann im Reisebüro oder direkt im Kontakt mit einem Veranstalter (Telefon, Post, E-Mail).
- Die Reden der Veranstalter und die Realität des Buchungsverhaltens gehen einfach auseinander. Solange das Reisebüro an der Ecke den gleichen Preis hat wie im Internet wird der Kunde wohl noch für längere Zeit dort buchen. Es geht um zuviel Geld und um ein sehr emotionales Produkt, nicht um 19,90 EUR für Buch oder CD. Die Onlineanteile werden sich eben nur bei denen zwangsläufig erhöhen, die aus den Reisebüros rausgedrückt werden oder nie drin waren. Auch wenn sie dreist mit den gegenteiligen Aussagen um Sympathie bei den Reisebüros werben.
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