10.4.08

Castlecamp auf Burg Kaprun

Castlecamp Tourismus

Nachdem die deutschen Tourismusblogger sich zuletzt in Eichstätt zum Tourismuscamp getroffen hatten, geht es diesmal für mich im schönen Monat September nach Zell am See auf die Burg Kaprun.

Rainer Edlinger (XING), der für Neue Medien und PR Verantwortliche der Europa-Sportregion Marketing GmbH organisiert die Veranstaltung mit seinem Team. Da wir Deutschen im touristischen Onlinemarketing von unseren österreichischen Nachbarn noch einiges lernen können wird das sicher eine spannende Veranstaltung.

Jahreszeit, Lage und Ambiente sollten ein übriges dazu beitragen. Und Rainers Hobbies klingen ja auch vielversprechend.

Anmeldung und Teilnehmerliste hier:

http://www.castlecamp.at/index.php/Teilnehmerliste

Bisher haben sich schon 22 Teilnehmer angemeldet.

Ein kleiner Auszug der vorgeschlagenen Themen:

  • Long Tail im Tourismus
  • Blogging im Tourismus
  • Der Tourist der Zukunft
  • Location Based Services
  • Bewertungsportale
  • Crowdsourcing als Alternative zum allgegenwärtigen touristischen "Copy and Paste"? (kazooo)
  • Mitarbeiter gesucht! Quo vadis - Jobportale?
  • Usability von Hotel-Websites
  • Rechtliche Hintergründe von Hotelbeurteilungen
  • Differenzierungsmöglichkeiten durch W 2.0
  • NFC, Semacode und RFID im Tourismus
  • Social Media Monitoring - Möglichkeiten und Grenzen für kleine touristische Anbieter

Es sind ja noch ein paar Tage bis dahin.

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9.4.08

Facebook und die Reisebranche

Facebook

Ich habe mich ja häufiger mit Facebook und seinen Anwendungen in der Reisebranche beschäftigt.

Heute möchte ich dem Trend meiner internationalen Kollegen folgend keine spezielle Anwendung betrachten, sondern die Wirkung von Facebook in der Branche allgemein.

Im Vordergrund stehen da natürlich die Applikationen, danach folgen Gruppen und Seiten. Das sind die Tools mit denen man hauptsächlich arbeiten kann.

Applikationen:

Facebook Applikationen Reisen

Die deutsche Übersicht weist unter "Reisen" 557 verschiedene Applikationen aus.

Spitzenreiter sind:

  • Cities I´ve visited - 57.906 aktive Nutzer täglich
  • Where I´ve been - 54.889 aktive Nutzer täglich
  • Traveller IQ Challenge - 23.764 aktive Nutzer täglich
  • What City should You Live In - 6.874 aktive Nutzer täglich

2 Tools der Kategorie "Schaut mal, wo ich schon überall war" und 2 Spiele/Quiz. Das erste Planungstool "Trips" folgt mit 1.566 Nutzern (aber noch auf der ersten Seite) weit abgeschlagen. Lonely Planet Trips konnte ganze 14 Nutzer begeistern, eine sinnvolle Einrichtung wie eine Mitfahrzentrale bringt es auf 18.

Alle Zahlen liegen bei 1% oder darunter (meistens rechnerisch 0% gerundet) der täglichen Facebook-Nutzer. Reisen spielt bei der Facebook-Gemeinde keine Rolle, zumindestens nicht bei der Nutzung von Facebook. Ganz offensichtlich gibt es bisher keine Applikation, die auch nur ansatzweise etwas für die Reisebranche bringt. Aber auch in anderen Branchen sieht es nicht besser aus. Niemand hat bisher eine zündende Idee entwickelt aus einer "Poke him"-Community Nutzen zu ziehen. Selbst jugendaffine Marken, wie Coke und Adidas krebsen mit ihren Apps bei 12 und weniger Nutzern herum.

Facebook Gruppen

Facebook Diskussionsboard Gruppe

Eigentlich sind Gruppen ja eine tolle Sache, da sich dort Menschen mit gleichen Interessen treffen und austauschen. Als XING-Nutzer weiß ich, wie Gruppen funktionieren können. Bedingung dafür ist, das man über die laufenden Diskussionen informiert ist. An dieser Stelle hinkt Facebook hinterher (oder ich habe den richtigen Button nicht gefunden). Es gibt keine Möglichkeit sich über die laufenden Diskussionsbeiträge informieren zu lassen (E-Mail-Alert, RSS o.ä.). Man ist gezwungen die Gruppenseite regelmässig aufzusuchen und die Neuigkeiten selbst zu erkennen. Beim derzeitigen Informationsaufkommen ein Ding der Unmöglichkeit. Dementsprechend leer sehen die Diskussionsforen aus. Damit hat Facebook selbst Möglichkeiten verschenkt, was mir unverständlich ist, und die Gruppen sind auch kein Tool für Marketing, PR oder auch nur Austausch. Gleiches gilt für die Pinnwand.

Seiten

Facebook bietet die Möglichkeit eine eigene Seite einzurichten. Für diese kann man dann Fans (entspricht den Freunden im Profil) gewinnen und auf ihr verschiedenste Infos verbreiten. Der Aufbau ist wie das Profil. Der Ansatz ist gut. Siehe die Seite von tourismuszukunft.de (Seiten sind nur für Facebook-Nutzer sichtbar). Aber das gleiche Problem wie bei den Gruppen - keine Abomöglichkeit und damit eine Sackgasse.

Zusammenfassend würde ich Facebook als gutes Social Network ansehen - wirklich Social - no business. Um Gruppen zu erreichen, die über das Poke me Stadium hinausgewachsen sind muß Facebook für ihre Tools, die sie schon haben (Gruppen, Seiten) wenigstens den heutzutage üblichen Standard erreichen (da sind sie gerade mal Web 0.9 - 1.0 kannte nämlich schon den Newsletter). Über die zündende Idee eines Business Case werden sich wohl gerade jetzt hunderte Spezialisten den Kopf zerbrechen. Und möglichst bald eine haben, sonst kommt doch noch ein anderes Netzwerk und läuft Facebook de Rang ab. Bubbles hatten wir in der IT-Branche genug.

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8.4.08

Jet Airways sucht Verbündete um eigenes GDS zu entwickeln


Quelle: The Economic Times, Indien

Jet Airways sucht unter anderen indischen Airlines und IT-Unternehmen Verbündete um ein eigenes GDS zu entwickeln. Im letzten Geschäftsjahr hat Jet Airways 40 Mio. USD an Galileo und Amadeus gezahlt. Diese Kosten will man nun senken.

Gegenüber der Economic Times meinte der CCO von Jet, Sudheer Raghavan, das es keinen Grund gebe so viel Geld an diese GDS zu bezahlen. In Indien gäbe es soviel IT-Talent, daß genutzt werden könne um ein neues System zu schaffen, daß von Jet und anderen Airlines genutzt werden kann.

Parallel berichten Industriequellen, daß eine Gruppe von Reisebüros mit der IT-Firma Wipro (einem der Big Player im indischen IT-Markt) über die Entwicklung eines GDS spricht.

Alle bisherigen Versuche Jet Airways Onlinebuchungen zu pushen sind gescheitert. Der Onlinebuchungsanteil erreicht nicht einmal 10%.

Unbestritten rührt sich hier ein sehr aggressiver Marktteilnehmer, der in seinem Heimatland auch auf entsprechende technologische Ressourcen zurückgreifen kann. Aber ein GDS für indische Airlines allein macht keinen Sinn. Interessant wird es, wenn es gelingt einen der großen Golfstaatencarrier oder / und einen großen Chinesen mit an Bord zu holen.

3.4.08

Chance für junge Unternehmen "Sprungbrett 2008"



Erstmals findet dieses Jahr ein vom V.I.R. (Verband Internet Reisevertrieb) organisierter Wettbewerb „Sprungbrett" statt.

Nach der Bewerbung, die bis zum 30.05.08 erfolgen muss, treten die Besten im berühmten "Elevator Pitch" ( 7 min) gegeneinander an.

Das Sprungbrett soll eine neue Plattform für Gründer im eTourismus werden.

Kriterien für die Teilnahme sind:

  • Innovativ & Online
  • Nicht älter als 12 Monate (auch Ideen in der Planungsphase)

Mehr hier:

http://www.v-i-r.de/vir-initiativ-sprungbrett2008.sprungbrett-2008.html

Also, nichts wie anmelden ! Der deutsche Online-Tourismus kann wirklich neue Ideen gebrauchen.

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Elevator Pitch - Überzeugen in 30 Se...

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neu EUR 36,27

Information


2.4.08

Destination Wittenberg im Netz

Screenshot Website Wittenberg Tourismus Marketing GmbH

Ich habe mich nach der Lektüre von Karin Schmollgrubers Blogbeitrag Destinationen im Netz - Ob Web 1.0 oder 2.0 ist egal, Hauptsache gut gemacht! mit der Website meines Heimatortes befasst und verglichen, wie dort der Stand der Dinge im Vergleich zu Dresden ist. Die im Beitrag genannten Punkte sind auch meiner Meinung nach einer guter Maßstab für die Nutzbarkeit des Webangebotes für den zukünftigen Gast. Das sind keine "Designmätzchen", sondern harte Ökonomie, angefangen vom " an den Wettbewerber verlorenen Gast" bis zu viel versandten Katalogen mit hohem Portoaufwand.

Vorab - die Lutherstadt Wittenberg ist mit den Gedenkstätten der Reformation und zur Person Martin Luthers Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. In 10 Jahren werden wir das 500jährige Jubiläum der Reformation begehen und diese Stadt wird der Mittelpunkt der Aktivitäten sein. Anspruch und Anforderung sollten entsprechend sein.

Also zu den Details:

1. Topattraktionen schon von der Startseite aus auffindbar

Der normale Besucher wird wohl über das Stadtportal www.wittenberg.de starten. Der Link Tourismus ist links oben relativ leicht gefunden. Auf der Website der Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH www.wbticket.de (war keine andere Domain mehr frei ?) findet man in der linken Navigationsleiste "Sehenswertes". Prima. Fast 100%.

2. Schlüsseln Sie Ihre Highlights nicht geografisch auf

Ist in Wittenberg als Kleinstadt sicher nicht das Problem. Aber warum sind die Sehenswürdigkeiten alphabetisch angeordnet? Ich hätte angenommen, daß den Besucher die Weltkulturerbestätten zuerst interessieren. Für das Prunkstück, die Schlosskirche mit der Thesentür muß ich bis nach ganz unten scrollen. Unlogisch.

3. Downloads sollten speziell für Selbstdrucker optimiert sein

Angeboten werden zum Download die Broschüren 1:1. Zum Ausdruck also ungeeignet. Zu viel Farbe, zu viele Seiten. Gut zum Blättern am PC.

4. Zielgruppengerechte Prospektanfrage

Es sind nur 4 Broschüren bestellbar. Diese sind auch noch recht handlich und passen in einen Umschlang B5 lang. Da ist nicht viel zu differenzieren. Eine Abfrage von mehr Daten wäre hier sicher kontraproduktiv und würde potentielle Gäste abschrecken ihre Adresse einzugeben. Als Destination muß man abwägen, wann man mit dem Fragen in die Tiefe gehen sollte. Das Beispiel Dresden hätte bei gezielterer Abfrage einen zufriedeneren Kunden bei gleichzeitiger eigener Kostensenkung ergeben, in Wittenberg macht das keinen Sinn.

5. Bildergalerien, Web-2.0-Tools

Fehlanzeige. Keine Bildergalerien über die Bilder im Kontext hinaus, keine interaktiven Karten (Google-Maps o.ä.), keine Interaktionsmöglichkeiten für Gäste. Hier hinkt der Webauftritt der Entwicklung etwas hinterher. Insbesondere, wenn man davon ausgeht, daß Wittenberg im englischsprachigen und skandinavischen Raum viele Gäste akquiriert, die bei der Nutzung von User Generated Content deutlich weiter sind, wird hier Potential verschenkt.

6. Das mit der Unterschrift habe ich nicht getestet, aber als Lokalpatriot gehe ich natürlich davon aus, daß hier noch die Briefe von hand signiert werden.

Zusammenfassend ist der touristische Webauftritt von Wittenberg noch klassisch 1.0. Sicher wird im Rahmen der Lutherdekade auch ein neuer und modernerer Webauftritt drin sein.

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